Eiskamel

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Das Eiskamel ist nördlich des nördlichen Polarkreises und südlich des südlichen Polarkreises beheimatet. Im Zoo bekommt man nie eines zu Gesicht, da die anspruchsvollen Polarkamele nur auf einem originalen Eisberg überleben können. Mehrere Versuche, einen solchen für den Frankfurter Zoo über Rhein und Main bis nach Frankfurt zu schleppen, scheiterten, als jeweils der Eisberg in der Eddersheimer Schleuse stecken blieb, schmolz und dadurch ein Hochwasser in Köln verursachte. So ist es nur Polarforschern vergönnt, diese Tiere zu beobachten. Den wissenschaftlichen Aufzeichnungen dieser Beobachtungen ist unser ganzes Wissen über die Eiskamele zu verdanken.

Eiskamele haben einen Körperbau wie die stattlichsten Wüstenschiffe. Ihr Fell ist jedoch noch viel wolliger und außerdem strahlend weiß. Eiskamele haben keine Hufe. Stattdessen haben sie Kufen. Damit sind sie diejenigen Mammalia, die sich auf Eis am schnellsten und elegantesten bewegen können. Ihr natürlicher Feind ist daher das sich auf Eis ziemlich plump vorwärtsschleppende Walross. In Gebieten, in denen Eiskamele und Walrosse leben findet man deshalb Eiskamele mit großen Stoßzähnen. Harmlosere Tiere wie Eisbär und Seehund holen sich bei Angriffsversuchen immer eine blutige Nase, wenn die Eiskamele zur Abwehr Pirouetten drehen und dabei ihre messerscharfen Kufen um sich wirbeln. Außerdem beherrschen Eiskamele Salchow, Toeloop, Rittberger, Flip, Lutz und Axel auch in der fünffachen Ausführung. Das reicht im Notfall für einen eleganten Rettungssprung von einem Eisberg auf den nächsten.

Bewohner russischer Polarforschungsstationen jagen aus Langeweile gelegentlich Eiskamele. Für ein weißes Fell bekommen sie auf dem Schwarzmarkt ein ganzes Fass Wodka. Bei der Verarbeitung des Fells werden Kamelhaar und Leder getrennt. Die neutralweiße Kamelwolle lässt sich prima mit knalligen Farben einfärben. Dann wird sie zu den Original-Kamelhaardecken verarbeitet, die bei Butterfahrten durch Deutschland zu fairen Preisen verkauft werden. Trotz fairer Preise ist mittlerweile ein namhafter Naturschützer zu Polarexpeditionen aufgebrochen, um das Massaker bei den russischen Polarstationen zu beenden.